Türchen 3 – 1, 2 oder 3

Wir haben endlich mal Nägeln mit Köpfen gemacht und unsere Wissensdatenbank hochgeladen. Im Moment holpert die vielleicht noch etwas und ist noch nicht sonderlich prall gefüllt, aber das wollen wir in den kommenden Wochen alles verbessern. Deswegen haben wir euch auch heute ins Türchen den ersten Eintrag in die Wissensdatenbank gestellt. 

Der erste Eintrag ist ein Klassiker unter den Abendshows: 1, 2 oder 3. Sehr variabel, wird nie langweilig und ist recht simpel umzusetzen. Schaut doch mal rein und gebt uns auch Feedback zum Format und dem Eintrag direkt.

1, 2 oder 3

Typ: EVB, Show, Abendshow
Status: variabler Klassiker

Kurzbeschreibung: Die LaKis werden in Gruppen eingeteilt und durchlaufen dann die Show, wie im Fernsehen ausgestrahlt. Es wird pro Runde eine Frage mit drei Antwortmöglichkeiten gestellt. Die LaKis beantworten die Frage, indem sie über drei Flächen tanzen, die für die drei Antwortmöglichkeiten stehen. Am Ende gewinnt das Team mit den meisten Punkten.

Planung: Es muss für jede Spielrunde eine Frage mit drei Antwortmöglichkeiten ausgedacht werden. Wenn die Show früh im Lager stattfindet bietet es sich an die Fragen auf die Betreuer*innen zu beziehen, damit die Kinder das Team und die Namen der einzelnen Betreuer*innen besser kennenlernen.

Aufbau: In Gebäuden empfiehlt es sich drei Flächen mit Krepptape vor einer Bühne abzukleben, draußen sollten die Flächen durch zB Sprühkreide markiert werden. Damit die LaKis direkt erkennen können, welche Fläche zu welcher Antwortmöglichkeit gehört, kann man ein Plakat mit den jeweiligen Beschriftungen (1, 2, 3) auf einen schräg aufgestellten Partygarnitur-Tisch anbringen (ein Bein einrasten und es mit der anderen Seite hochstellen). Diese Tische kann man auch super mit LED-Spots anstrahlen lassen.
Hinter der Fläche zum Tanzen sollten die Gruppen im Halbkreis platziert werden. Es bietet sich an Partygarnitur-Bänke quer zur Aktionsfläche zu stellen und die Gruppen auf diesen zu platzieren. So gibt es automatisch eine Reihenfolge für die Gruppen (erstes LaKi auf der Bank spielt die Runde und setzt sich nach der Runde wieder hinten auf die Bank).

Ablauf:

Jobs: Moderation, Musik, Gruppenbetreuer*innen, Stimmungsbetreuer*innen, Punktefee.

MAT: Fragen für jede Spielrunde; ggf. einen Beamer, wenn die Fragen angestrahlt werden sollen.

Türchen 2 – Lagerübersicht

Wir haben euch im zweiten Türchen des Adventskalenders eine Übersicht gebastelt, welche Lager bereits in der Planung für 2021 sind und wo man sich schon bewerben kann. Wir aktualisieren die Liste laufend. Solltet ihr noch ein Lager haben, das wir noch nicht auf der Pfanne hatten, schickt uns gerne eine Nachricht.

Letzte Aktualisierung: 29.11.2020

NEUKIRCHEN

NKi

Vorbereitungen

ausstehend

Lager

04.-10. April 2021

Lagerleitung

Jacqueline Linke, Jens Linke, Hassan Ajini & Jan Hermenau

Voraussetzungen: mind. 16 Jahre alt + gültige JuLeiCa
Bewerbungsschluss: 01.02.2021

NK1

Vorbereitungen

05.-07. März 
01.-03. April
04.-06. Juni

Lager

19. Juni – 08. Juli 2021

Lagerleitung

Melf Jensen & Maximilian Scholze

Voraussetzungen: mind. 16 Jahre alt + gültige JuLeiCa
Bewerbungsschluss: 01.02.2021

NK2

Vorbereitungen

12.-14. März
01.-03. April
04.-06. Juni

Lager

10.-29. Juli 2021

Lagerleitung

Nico Hinz & Friederike Bien

Voraussetzungen: mind. 18 Jahre alt + gültige JuLeiCa
Bewerbungsschluss: 01.02.2021

WESEBY

Weseby1

Vorbereitungen

26.-28.02.2021
26.-28.03.2021
07.-09.05.2021
28.-30.05.2021 

Lager

18. Juni – 07. Juli 2021

Lagerleitung

Johanna Marxen

Voraussetzungen: siehe hier
Bewerbungsschluss: 31.12.2020

Weseby2

Vorbereitungen

Noch ausstehend

Lager

08. Juli – 26. Juli 2021

Lagerleitung

Jörg Hinrichsen

RANTUM

Rantum1

Vorbereitungen

ausstehend

Lager

19. Juni – 08. Juli 2021
(Zeitraum für die Kinder)

Lagerleitung

Maik Lux

Weseby2

Vorbereitungen

ausstehend

Lager

09. Juli – 23. Juli 2021
(Zeitraum für die Kinder)

Lagerleitung

Alexandra Lassen

Türchen 1 – Playlist

Einfach mal abschalten ist häufig ein Wunsch im Alltag und wir wollen euch dabei helfen. Im ersten Türchen haben wir euch eine ChillOut-Playlist auf Spotify erstellt. Darin findet ihr einige Lieblinge von uns, aber auch ein paar neue Songs, die es vielleicht in eure Playlists schaffen.

Mal komplett neu machen

Ich liebe einfach diese Situation auf einer Vorbereitung, wenn man in eine Planungsgruppe für einen Eventblock gesteckt wird und alle sich einig sind: Wir machen was Neues. Strukturen mal aufzubrechen und Neues zu wagen, ist nicht nur eine Spezialität von mir (wie man vielleicht schon an der ein oder anderen Stelle unseres Podcasts gemerkt hat) nein, es ist auch tief in der DNA der Jugendarbeit verwurzelt. Nicht umsonst können sich so viele Jugendarbeitsangebote dauerhaft etablieren und schnell an neue Rahmenbedingungen anpassen.

Als Vorlage für den neuen EVB werden häufig Brett- oder Computerspiele oder Fernsehshows herangezogen und dann zeltlagertauglich gemacht. So sind unter meiner Mitwirkung zum Beispiel schon das Brettspiel Risiko und das Computerspiel Anno zum Zeltlager-EVB geworden und die „beste SHOW der Welt“ als Zeltlager-Edition erstrahlt. Dieses gemeinsam an der neuen Idee arbeiten und dabei zusehen, wie etwas komplett neues entsteht und den eigenen Kosmos erweitert, das ist einfach ein super Gefühl. Noch besser, als das „frisch vom Frisör“-Gefühl oder der Geruch eines neuen Buchs.

Dieses „Neue“ was dann entstanden ist, stellt sich immer einer sehr harten Jury: den LaKi’s (Lagerkindern). Zwischen 30 und 160 Juror*innen probieren dann das neue Gefühl aus und sind entweder genauso hyped, wie die Betreuer*innen, die den Eventblock entwickelt haben oder stimmen stark mit den Füßen ab. Habe da auch schon beides erlebt. Als Planungsgruppe sollte man diese Abstimmung nicht zu persönlich nehmen, auch wenn man sein Baby natürlich mit Messer zwischen den Zähnen verteidigen würde.

Lieber sollte man sich das Feedback und die Kritik zu Herzen nehmen und dann den neuen EVB noch besser machen. So kann, trotz anfänglicher Startschwierigkeiten aus dem „Baby“ ein Klassiker im jeweiligen Kosmos werden. Und diese Klassiker haben häufig die Chance, durch Betreuer*innen auch in andere Lager getragen zu werden. Somit hat man dann auch die Jugendarbeit insgesamt bereichert. Also traut euch ruhig, mal was komplett Neues zu planen.

Lasst die Jugendarbeit arbeiten

Heute ist der Tag der Jugend und das passt tatsächlich ziemlich gut, denn in den letzten Wochen hat mich kaum ein Thema mehr aufgeregt, als die Berichterstattung über die IFO Studie zum Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen während des Corona-Lockdowns.

Die IFO Studie hat herausgefunden, dass der Medienkonsum während des Lockdowns angestiegen und die Zeit, die Kinder und Jugendliche mit der Schule verbringen gesunken ist. Soweit so gut. Eine Studie, bei der man sich als Mensch, der im Hier und jetzt lebt nur denkt „You dont say. Wer hat dir das denn verraten? Captain Obvious?“

Was mich aufgeregt hat, war die Berichterstattung über diese Studie und die dazu mitgelieferten Kommentare, die allesamt in das Bockshorn „diese Jugend von heute ….“ stießen. Fast keiner der Kommentator*innen hat berücksichtigt, dass Kinder und Jugendliche in dieser Krise fast komplett alleine gelassen worden sind. Und damit meine ich nicht die Familien, die an und weit über ihre Grenzen gegangen sind. Damit meine ich auch nicht die Schulen oder Kindergärten, die nicht anders durften. Abgesehen von den Lehrer*innen, die das mit dem Social-Distancing ein wenig zu ernst genommen haben und sich gar nicht mehr bei ihren Schüler*innen gemeldet haben.

Ich meine damit uns als Gesellschaft insgesamt. Die Schulen wurden geschlossen. Die Vereine mussten in die vorzeitige Sommerpause (oder war es die verlängerte Frühjahrspause?) gehen. Jugendzentren durften nicht aufmachen. Ja, selbst Spielplätze wurden komplett dicht gemacht. Natürlich steigt da der Medienkonsum der Kinder und Jugendlichen. Ging doch auch wirklich niemandem anders in der Zeit des strengen Lockdowns. Daher kann dies nun wirklich keine Kritik sein, die an die jüngsten unserer Gesellschaft adressiert werden muss.

Und dann ging es langsam wieder los. Schulen machten langsam und unter komischen Voraussetzungen wieder auf. Spielplätze wurden nach langen Diskussionen wieder geöffnet. Und danach? Danach passierte lange nichts für Kinder und Jugendliche. Der Landesjugendring SH und viele Menschen mussten eine sehr lange Zeit bei den Entscheidungsträger*innen lobbyieren, damit Jugendarbeit mal wieder auf die Tagesordnung kam. Zu lange.

Ich habe während der Ferienfreizeit Ende Juli gemerkt, wie sehr die Kinder, aber auch die Betreuer*innen dieses Gefühl von ein wenig Freiheit, ein wenig Normalität vermisst haben. Dabei kann Jugendarbeit Corona-Hygieneregeln. Masken, Abstand, regelmäßig Händewaschen und Desinfektionsmittel? Na klar kann die Jugendarbeit das. Ich stelle hier mal die steile These auf, dass wir das sogar besser hinbekommen haben, als viele Teile der Gesellschaft. Zumindest bestätigt mir regelmäßig der Atem der an der Supermarktkasse hinter mir stehenden Personen in meinem Nacken diese These.

Jugendarbeit in ganz Deutschland hat gerade in dieser Krisensituation gezeigt, dass in ihr so viel Kraft und Kreativität steckt mit dieser Situation fertig zu werden. Online-Angebote, Ferienfreizeiten, Fortbildungen und diverse kleine Aktionen unter Hygieneregeln zeigen, dass Jugendarbeit kann, wenn man sie lässt.

Sollte es noch einmal zu einem so strengen Lockdown kommen (müssen), darf die Jugendarbeit nicht wieder hinten runter fallen. Kinder und Jugendliche dürfen nicht ein zweites Mal vergessen werden. Bei Lockerungen darf nicht zuerst daran gedacht werden, was einfach zu lockern ist. Ansonsten werden ganz andere Risse in unserer Gesellschaft tiefer. Wer segeln und Golfen wieder erlaubt, aber Kinder und Jugendliche zu Hause sitzen lässt, der setzt falsche Prioritäten.