Geht ein Clownfisch einkaufen

Einkaufen kann so schön sein. Süßigkeiten, Spielzeug und vieles mehr, was deinen Blick einfängt. 

Doch schon mal versucht, verkleidet einkaufen zu gehen ? Wenn nicht, bist du nicht anders als die anderen 99% der Nasen, die sich “normale Menschen” nennen. Und das ist vermutlich ok. Aaaaaber stellen wir uns mal vor, wir wären jetzt in diesem Moment im Zeltlager, das Großspiel ist gerade zu Ende und dir fällt auf, ihr habt etwas vergessen, auf die Matliste zu schreiben… Schon schlimm genug, jedoch ist gerade heute auch noch der Mottotag, welcher sich um Unterwasserwelten handelt. 

Tja und nun sitzen wir hier. Ein Taucher im Neoprenanzug, ein Oktopus und ein Clownfisch, wie bestellt und nicht abgeholt, sitzen zusammen im Auto in Richtung nächstes Einkaufszentrum. Soweit so gut. Nichts, was nicht der Norm entspricht. In euren kleinen Zeltlageraugen vielleicht. 

Das Fällt euch nur erst auf, nachdem euch an der ersten roten Ampel fragende Blicke von der Seite treffen und Fotos von euch gemacht werden. Ihr seht in euch schließlich nur normale Betreuer, die noch was besorgen wollen, doch stell dir doch jetzt mal vor, wie ein Oktopus einen Kleinwagen durch die Stadt lenkt. Schon ulkig, nicht wahr?

Naja, nachdem ihr die lästigen Paparazzi abgeschüttelt habt und vermutlich bald das Highlight in ein paar Whatsapp-Gruppen und Instagram-Storys seid, trudelt ihr so langsam auf dem Parkplatz des Einkaufsladen ein. Doch hier ungefähr dasselbe Bild. Was haben die ganzen Leute denn? Noch nie nen Seestern Schokolade kaufen sehen?

Ein voller Einkaufswagen und ein paar geschenkte Lächeln später, steht ihr dann an der Kasse. Nun nur noch den kleinen Smalltalk mit dem/der Kassierer/in abhalten und wieder ab in unsere kleine Zeltlagerwelt, in der solche Gestalten völlig normal sind. Ich meine, wenn ihr dann noch der Polizeikontrolle entgangen seid, versteht sich.  

Warum erzähle ich euch das? 

Ich appelliere an jeden und jede die/der das hier liest, es im Jahre 2021 auch mal so zu machen, wie oben beschrieben. Es sind diese Situationen, die ich so an meiner Tätigkeit liebe. Nicht immer alles ernst nehmen. Spaß zulassen. Auch mal auffallen. 

Diese Situationen sind immer wieder mal einen Lacher nach den Lagern wert und werden so schnell nicht langweilig. Und ich glaube ich muss nicht weiter erwähnen, wie viel Spaß man selbst an diesen Ereignissen hat, oder? 

Wenn ihr so etwas schonmal gemacht habt, dann denkt jetzt mal an diese Personen oder kramt doch mal in euren Bildern rum und lacht drüber! Leute wie du bescheren Kindern und Jugendlichen Jahr für Jahr eine unvergessliche Zeit und da darf man verdammt stolz drauf sein. 

Lasst es Finn und mich doch mal wissen, was ihr so alles auf Einkaufstouren schon erlebt habt. 

Bis dahin 

Euer Lato

E-S-E-L Was macht das? ESEL!

Ach ja… 

Es ist Nachmittag, die Sonne knallt mit knackigen 27 Grad direkt auf den Schädel der vielen Menschen im Zeltlager und eine Meute Betreuerinnen und Betreuern mit einem Fußball laufen brüllend über den Lagerplatz. Es ist wohl wieder Eselzeit. 

Was ESEL ist? Ich erkläre es euch.

Das Ziel ist es, im Groben eigentlich nur einen Fußball gegen eine Wand zu schießen. Ganz einfach, oder? Doch weit gefehlt. Denn der Ball darf nicht berührt werden, außer zum Schießen mit dem Fuß, Kopf oder Knie. Das heißt selbst wenn der Ball zwei Meter oben im Baum hängen bleibt, darf er nicht heruntergeholt werden, sondern muss von dort geschossen werden, wo er liegen geblieben ist. Klingt hart, ist es auch. In all den Jahren sind zahlreiche Füße Brennnesseln, Steinen, Ästen und vielem mehr zum Opfer gefallen. Und das aus gutem Grund. Denn solltest du es nicht schaffen, den Ball mit einem Schuß gegen die Wand zu schießen, erhältst du einen Buchstaben. Hast du einen Buchstaben erhalten, ist es wichtig, dass du sagst, wie viele Buchstaben du schon gesammelt hast. 

Das funktioniert so. 

Ich habe nicht getroffen.

Ich:“Gib mir ein E” 

Alle anderen (LAUT) : “E” 

Ich: “Was macht das?” 

Alle anderen : “E” 

Erst danach darf der nächste Spieler/Spielerin den nächsten Schuss tätigen. 

Das geht so lange, bis jemand alle Buchstaben im Wort Esel gesammelt hat. 

Jedoch kann man auch gesammelte Buchstaben loswerden oder besser gesagt verteilen. Denn sollte es dir gelingen, jemand anderes abzuschießen, dann verlierst du einen Buchstaben und der oder die Andere bekommt einen weiteren Buchstaben. 

Natürlich darf man nicht einfach schießen, wann man gerade lustig ist. Denn vor dem Spiel wird eine Reihenfolge bestimmt, die IMMER mit dem Esel vom Vortag beginnt. Wenn alle einmal durch sind, ist natürlich die Nummer 1, also der Esel, wieder dran. 

Gut, soweit zum Spielprinzip. Doch es gibt noch eine menge mehr Details zu beachten, wie zum Beispiel die Überprüfung, ob der Ball überhaupt echt ist.

Hierzu muss der Esel vor Spielbeginn erst den Ball Küssen, dann Lecken und zu guter letzt in den Ball beißen. Dies geschieht selbstverständlich mit verbaler Unterstützung der anderen Teilnehmer und Teilnehmerinnen. 

Danach werden alle Wünsche, die am Vortag an den Esel gestellt wurden, vorgetragen. 

Ihr habt Wünsche gelesen? Richtig! 

Jeder und jede, der/die mitgespielt hat, darf einen Wunsch an den frischen Esel äußern. 

Außerdem muss der Esel immer mit “Ihhhh-ahhhh” antworten, wenn ein Mitspieler  oder eine Mitspielerin fragen sollte, wie denn ein Esel macht. 

Wichtig ist außerdem, dass Esel keinesfalls ein Spiel für Angsthasen ist! 

Das heißt,wer nicht bereit ist, mit dem Feuer zu spielen, ist wohl fehl am Platz. Das bedeutet, ihr solltet euer Glück stetig herausfordern und mal vor den Ball laufen oder gar grätschen. Doch der Schütze darf niemals körperlich beim Schießen behindert werden! 

Wenn ihr noch lustige Ideen habt, die mit eingebracht werden könnten – feel free. 

Auf Esel ist kein Patent angemeldet, denke ich. 

Also wenn dieser dumme Virus endlich weg ist, dann schnappt euch eure Lieblingsmenschen und habt Spaß mit Esel!

Euer LaTo