E-S-E-L Was macht das? ESEL!

Ach ja… 

Es ist Nachmittag, die Sonne knallt mit knackigen 27 Grad direkt auf den Schädel der vielen Menschen im Zeltlager und eine Meute Betreuerinnen und Betreuern mit einem Fußball laufen brüllend über den Lagerplatz. Es ist wohl wieder Eselzeit. 

Was ESEL ist? Ich erkläre es euch.

Das Ziel ist es, im Groben eigentlich nur einen Fußball gegen eine Wand zu schießen. Ganz einfach, oder? Doch weit gefehlt. Denn der Ball darf nicht berührt werden, außer zum Schießen mit dem Fuß, Kopf oder Knie. Das heißt selbst wenn der Ball zwei Meter oben im Baum hängen bleibt, darf er nicht heruntergeholt werden, sondern muss von dort geschossen werden, wo er liegen geblieben ist. Klingt hart, ist es auch. In all den Jahren sind zahlreiche Füße Brennnesseln, Steinen, Ästen und vielem mehr zum Opfer gefallen. Und das aus gutem Grund. Denn solltest du es nicht schaffen, den Ball mit einem Schuß gegen die Wand zu schießen, erhältst du einen Buchstaben. Hast du einen Buchstaben erhalten, ist es wichtig, dass du sagst, wie viele Buchstaben du schon gesammelt hast. 

Das funktioniert so. 

Ich habe nicht getroffen.

Ich:“Gib mir ein E” 

Alle anderen (LAUT) : “E” 

Ich: “Was macht das?” 

Alle anderen : “E” 

Erst danach darf der nächste Spieler/Spielerin den nächsten Schuss tätigen. 

Das geht so lange, bis jemand alle Buchstaben im Wort Esel gesammelt hat. 

Jedoch kann man auch gesammelte Buchstaben loswerden oder besser gesagt verteilen. Denn sollte es dir gelingen, jemand anderes abzuschießen, dann verlierst du einen Buchstaben und der oder die Andere bekommt einen weiteren Buchstaben. 

Natürlich darf man nicht einfach schießen, wann man gerade lustig ist. Denn vor dem Spiel wird eine Reihenfolge bestimmt, die IMMER mit dem Esel vom Vortag beginnt. Wenn alle einmal durch sind, ist natürlich die Nummer 1, also der Esel, wieder dran. 

Gut, soweit zum Spielprinzip. Doch es gibt noch eine menge mehr Details zu beachten, wie zum Beispiel die Überprüfung, ob der Ball überhaupt echt ist.

Hierzu muss der Esel vor Spielbeginn erst den Ball Küssen, dann Lecken und zu guter letzt in den Ball beißen. Dies geschieht selbstverständlich mit verbaler Unterstützung der anderen Teilnehmer und Teilnehmerinnen. 

Danach werden alle Wünsche, die am Vortag an den Esel gestellt wurden, vorgetragen. 

Ihr habt Wünsche gelesen? Richtig! 

Jeder und jede, der/die mitgespielt hat, darf einen Wunsch an den frischen Esel äußern. 

Außerdem muss der Esel immer mit “Ihhhh-ahhhh” antworten, wenn ein Mitspieler  oder eine Mitspielerin fragen sollte, wie denn ein Esel macht. 

Wichtig ist außerdem, dass Esel keinesfalls ein Spiel für Angsthasen ist! 

Das heißt,wer nicht bereit ist, mit dem Feuer zu spielen, ist wohl fehl am Platz. Das bedeutet, ihr solltet euer Glück stetig herausfordern und mal vor den Ball laufen oder gar grätschen. Doch der Schütze darf niemals körperlich beim Schießen behindert werden! 

Wenn ihr noch lustige Ideen habt, die mit eingebracht werden könnten – feel free. 

Auf Esel ist kein Patent angemeldet, denke ich. 

Also wenn dieser dumme Virus endlich weg ist, dann schnappt euch eure Lieblingsmenschen und habt Spaß mit Esel!

Euer LaTo